STATEMENT ZU KATAR

STATEMENT ZU KATAR 2022 (English version below)

In den vergangenen 18 Monaten haben wir versucht, vor der Weltmeisterschaft im November und Dezember 2022 mit der FIFA und dem Qatar Supreme Committee („SC“) in Kontakt zu treten. Unsere Ziele waren einfach:

  • Konkrete Zusicherungen und Beispiele dafür zu erhalten, wie LGBT+-Fans, -Spieler, -Journalisten und -Mitarbeiter in einem Land geschützt würden, das ihre Existenz kriminalisiert.
  • Bedenken hinsichtlich der Menschenrechte in Katar zu äußern.
  • Auf die Notlage der LGBT+-Katarer und der in Katar lebenden Personen aufmerksam machen.

Ein Grundprinzip unserer Gruppe ist, dass wir in der Lage sein sollten, unserem Team authentisch als wir Selbst zu folgen, wo immer wir auf der Welt spielen, ohne Angst um unsere Sicherheit und frei von Verfolgung. Die Auseinandersetzungen darüber, ob Katar eine Weltmeisterschaft ausrichten sollte, sind gut dokumentiert. In unseren Gesprächen sowohl mit der FIFA als auch mit dem SC haben sich die Organisatoren kaum bemüht, sich proaktiv mit den Bedenken zu befassen, die Fans und Menschenrechtsgruppen geäußert haben. Stattdessen haben wir oft die gut getrommelte PR-Zeile gehört, dass „dies eine Weltmeisterschaft für alle ist“. Menschenrechte verdienen Detaillierung, keine Ablenkung, aber alles, was wir von den Verantwortlichen leider gesehen haben, sind Slogans, nicht Sicherheit, Gaslighting statt Garantien, Ausreden statt Maßnahmen. Einfach gesagt, das ist nicht genug.

Wir können unseren Mitgliedern, LGBT+-Personen oder Verbündeten nicht guten Gewissens  sagen, dass dies eine Weltmeisterschaft für alle ist.

Wir haben keine Informationen bekommen, wie unsere trans+ Mitglieder bei Sicherheitskontrollen respektvoll behandelt werden. Wir haben keine Einzelheiten zu Garantien gehört, dass LGBT+-Personen (Fans oder Einwohner) nicht wegen ihrer Existenz verhaftet werden. Wir haben während dieses gescheiterten Prozesses eine völlige Missachtung der Fans erlebt – es ist klar, dass die Stimmen der Fans, insbesondere von Minderheiten, von der FIFA und dem SC nicht ernst genommen werden.

Wir sind das Rückgrat des Fußballs – hören Sie uns zu, besonders, wenn wir versuchen, den Fußball zu einem besseren Umfeld für alle zu machen. Unsere Fragen und Bedenken sind getrennt von der moralischen Debatte darüber, ob LGBT+-Fans teilnehmen sollten, und unsere Arbeit wird nach dieser Erklärung, nach dieser Weltmeisterschaft, fortgesetzt. Wir werden gehört, wir werden gesehen, wir werden nicht verschwinden. Dieses Turnier muss für reisende Fans sicher sein, aber es muss auch ein positives Vermächtnis für LGBT+-Menschen in Katar hinterlassen. Zu diesem Zweck werden wir weiterhin mit anderen Interessengruppen und Leitungsgremien zusammenarbeiten, um diese Bedenken zum Ausdruck zu bringen und dazu beizutragen, eine bessere Zukunft für den Fußball zu gestalten.

Veränderungen erfordern die Zusammenarbeit beider Seiten – wir hoffen, dass die FIFA und der SC ihren Teil der Abmachung einhalten. Unsere Ziele bleiben jedoch dieselben, und wir werden sie mit oder ohne ihren Beitrag verfolgen.

Wir werden weiter Druck machen und hoffen, dass wir gehört werden und dass wir gemeinsam etwas bewegen können. Aber dazu braucht es zwei Parteien und auch ein echtes Engagement für den Wandel von Seiten der Organisatoren und Leitungsgremien.

Gemeinsam verfassst von Football Supporters Europe, Three Lions Pride (England), Queer Football Fanclubs (Europa), Independent Supporters Council North America, Football Supportere mot Homofobi (Norwegen), Pride in Football (UK)

 

STATEMENT ON QATAR 2022

Over the past 18 months, we tried to engage with FIFA and the Qatar Supreme Committee (“SC”) ahead of the World Cup in November and December 2022. Our aims were simple:

  • To gain concrete assurances and examples of how LGBT+ fans, players, journalists and staff would be protected in a country that criminalises their existence.
  • To raise concerns regarding human rights in Qatar.
  • To shine a light on the plight of LGBT+ Qataris and those living in Qatar.

A founding principle of our group is that we should be able to follow our team as our authentic selves wherever we play in the world without fear for our safety and with freedom from persecution. The arguments about whether Qatar should be hosting a World Cup have been well documented. In our conversations with both FIFA and the SC, there has been little effort from organisers to proactively engage around the concerns fans and rights groups have raised. Instead, we have often heard the well drummed PR line that “this is a World Cup for all.” Human rights deserve detail not deflection, but all we have unfortunately seen from those in charge is slogans not safety, gaslighting not guarantees, avoidance not action. Simply put, this is not good enough.

We cannot, in good faith, tell our members, LGBT+ people or allies that this is a World Cup for all.

We have seen no details about how our trans+ members will be treated with respect through security checks. We have heard no specifics on guarantees that LGBT+ people (fans or residents) will not be arrested for their existence. We have witnessed a complete disregard for fans throughout this broken process – it is clear that fans’ voices, especially from minority groups, are not taken seriously by FIFA and the SC.

We are the backbone of the game – listen to us, especially when we are trying to make football a better environment for all. Our questions and concerns are separate to the moral debate on whether LGBT+ fans should attend, and our work will continue after this statement, after this World Cup. We will be heard, we will be seen, we will not be going anywhere. This tournament needs to be safe for travelling fans who decide to go but must also create a positive legacy for LGBT+ people in Qatar. To this end, we will continue working with other stakeholders and governing bodies to express these concerns and help shape a brighter future for football.

Change requires both sides to work together — we hope that FIFA and the SC will uphold their end of the bargain. That said, our aims remain the same, and we will pursue them with or without their input.

We will continue to push and are hoping that we will be heard and that we can make change together. But it needs 2 parties to do so and a genuine commitment for change from the organisers and governing bodies as well.