Solidarität unter den Fans – und die Clubs?
Am Sonntag gab es vor dem Bundesligaspiel in Leipzig unschöne Vorfälle, bei denen die Mitglieder der Rainbow Bulls Leipzig homophob beleidigt wurden (siehe Bericht und Stellungnahmen an anderer Stelle auf dieser Website).
Nachdem sich zunächst die Rainbow Bulls selbst öffentlich dazu geäußert haben und die Regenbogen Knappen, LGBTI Fanclub von Schalke 04, ihr Unverständnis für die eigenen Fans zum Ausdruck gebracht haben, kommt nun noch weiter Bewegung in die Sache.
Zunächst äußerten sich die Rasenballisten, eine Interessenvertretung aktiver RB Fans, via Twitter und möchten zum Spiel gegen die TSG Hoffenheim Solidaritätsbekundungen anderer Leipziger Fans für die Rainbow Bulls organisieren und ein Zeichen gegen Homophobie setzen. In einem weiteren Tweet forderten sie direkt ihren Verein auf, Position zu beziehen.
Später gab es dann auch eine Rückmeldung von der Schalker Faninitiative, Gewinner des Julius-Hirsch-Preises 2017, die via Social Media ihre Solidarität mit den Betroffenen der homophoben Anfeindungen bekunden.
QFF bedankt sich bei allen, die unseren Mitgliedern zur Seite stehen und uns in unserem gemeinsamen Kampf gegen Homophobie im Fußball und der Gesellschaft unterstützen.
Und was machen die Vereine?
Es ist kaum anzunehmen, dass sie noch keine Kenntnis über die Vorfälle haben. Beide Clubs haben vermutlich Social Media Abteilungen, die annähernd so viele oder sogar noch mehr Mitarbeiter haben als die LGBTI Fanclubs ihrer Vereine Mitglieder. RB Leipzig hat sich immerhin kurz zu Wort gemeldet, auf eine Reaktion des FC Schalke 04 warten die Fans bisher aber vergeblich. Hier könnten auch die Vereine – zudem während der FARE Aktionswochen – ein positives Zeichen setzen und klar machen, dass Diskriminierung im Stadion keinen Platz hat.
Zeigen Sie Ihren Fans, dass Sie derartiges nicht dulden und bereit sind, dagegen aktiv vorzugehen!
Sven Kistner
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